Manfredonia liegt 20 km von San Giovanni Rotondo entfernt an der Adria, in der Mitte des Küstenbogens am gleichnamigen Golf, am Fuße des Gargano.
Sehenswürdigkeiten
- das Kastell
- die Kathedrale
- das Nationalmuseum des Gargano (Museo Nazionale del Gargano)
- die Kirche San Domenico
Rundfahrt
Der Golf von Manfredonia war vermutlich schon in mykenischer Zeit ein Landeplatz für Schiffe und damit bereits in der Antike ein Zentrum des Handels zwischen den Bewohnern der Ägäis und der Landstriche an Adria und Ionischem Meer. Die Stadt selbst entstand in der Nähe des antiken Sipontum, zusammen mit Canosa einer der wichtigsten frühchristlichen und byzantinischen Orte Apuliens. Canosa wurde gegen Mitte des 13. Jh. durch ein Erdbeben zerstört.
Die Gründung und Namensgebung der Stadt Manfredonia erfolgte 1256 durch einen Sohn des Stauferkaisers Friedrich II. Manfred, König von Sizilien, gründete die Stadt als Zufluchtsort für die Einwohner des nahen Sipontum, das durch Überfälle der Sarazenen und ein Erdbeben zerstört worden war. Unter der Herrschaft der Anjou wurde sie Sipontum Novellum genannt.
Aus dieser Zeit stammt auch das unter Karl I. von Anjou vollendete Stauferkastell (Castello Svevo). Das gewaltige Bauwerk zeigt insbesondere an den Türmen noch deutlich die Spuren der Beherrschung durch die Anjou und die Aragonesen.
Die Festung, Zeuge des Glanzes der Stauferzeit in dieser Gegend, ist heute Sitz des städtischen Museums (Museo civico).
Die Kathedrale
Die Kathedrale in Piazza Papa Giovanni XXIII wurde 1680 unter Papst Benedikt XIII. errichtet. Der Barockbau ersetzte eine ältere gotische Kirche, die von den Türken zerstört worden war. Besonders charakteristisch ist ihr Glockenturm.
Das Nationalmuseum des Gargano im Aragoneserkastell besteht seit 1980 und zeigt archäologische Funde aus der Epoche zwischen Neolithikum und Eisenzeit. Interessant ist vor allem die Sammlung in der Gegend gefundener daunischer Stelen, d.h. bearbeiter Kalksteinplatten aus dem 7. und 6. Jh. v. Chr. Verschiedene andere Funde belegen die Geschichte der heute verschwundenen Lagune von Sipontum.