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… ihr reines Lächeln! (Leitartikel)

del numero: XLVII – n. 3 – Mai – Juni 2017

von fr. Mariano di Vito, OFM Cap.


Die kleine hl. Therese von Lisieux erzählte einmal, wie sie in ihrem einfachen, aber ungewöhnlich tiefen und hochaktuellen Leben jegliches Angst- und Panikgefühl besiegen konnte, indem sie ein Bild der Muttergottes betrachtete und sich vom mütterlichen Lächeln der Heiligen Jungfrau erhellen ließ.
In diesem Jahr sind es einhundert Jahre seit den Erscheinungen in Fatima (1917), und so möchten auch wir wieder an die eindringliche Botschaft erinnern, die von dem kleinen portugiesischen Ort ausging und zum Gebet und zur Bekehrung auffordert und auch heute den Menschen unserer Tage in all ihren Situationen und Geschichten begegnen will.
Fest steht, dass der Aufruf zu einer Kehrtwende, einem Richtungswechsel, den Kernpunkt der Erscheinungen der ganz in Weiß gekleideten Frau darstellt und in Wahrheit auch heute, nach einhundert Jahren, noch seine volle dramatische Aktualität bewahrt. Er ist ohne Übertreibung ein wahrer Faustschlag ins Gesicht jener Welt (der unseren!), die vom Weg des Evangeliums abgekommen zu sein scheint und offenbar ihre revolutionäre Frische verloren hat.
Aber… in Fatima wie auch bei allen anderen bekannten und von der Kirche anerkannten Marienerscheinungen, kommt alles aus dem Herzen der Heiligen Jungfrau. Es ist ein mütterliches Herz, ein in Liebe brennendes, fürsorgliches, entgegenkommendes Herz; ein einzigartiger Widerschein des barmherzigen, durchbohrten Herzens Christi.
Das „reine Lächeln“, das die kleine hl. Therese auf dem Gesicht der Muttergottes sah, ist das Türchen, das allen Menschen erlaubt, in jenes mütterliche Herz einzutreten und uns von der Schönheit des Guten fesseln zu lassen, um uns vom Bösen abzuwenden und es wenn möglich zu besiegen.
Ein verängstigter, niedergeschlagener und furchtsamer Geist, das wissen wir, ist ein leichtes Opfer und lässt sich nur zu leicht vom Strom mitreißen, ohne Widerstand zu leisten. Ebenso macht ein anmaßender, stolzer, überheblicher Geist, der blind ist vor Groll, Hass oder Rache, vor nichts und niemand Halt und verursacht sich selbst und anderen unsägliches Leid, Ungerechtigkeit und Tod, wofür die Nachrichten in letzter Zeit immer häufiger dramatische und blutige Beweise bringen.
Jenes „reine Lächeln“ und jenes in Liebe brennende Herz können Kraft, Halt und Frieden zurückgeben oder auch Demut, Rücksicht, Achtung und Vergebung!
Die Jungfrau des Lächelns, die im Grunde jedes Bild der Muttergottes ist, das in unseren Wohnungen hängt oder in den Innentaschen unserer Jacken liebevoll gehütet wird, möge in diesem ihr gewidmeten Monat zu einem Magnet werden, der alle Blicke auf sich zieht. Sie möge den entmutigten und besiegten Seelen neue Kraft geben und sie aufrichten, das harte Eis von Konflikten und egoistischem Verhalten zum Tauen bringen, die Fesseln von Hass, Wut und Groll zerreißen und uns auf jenen guten Weg zurückbringen, den wir aus tausend Gründen aufgegeben oder verloren haben.
Ohne Vergangenem nachzuweinen. Einfach eingehüllt in die duftende Brise ihres „reinen Lächelns“.

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