LA TUA OFFERTA SU VOCE DI PADRE PIO
Voce di Padre Pio - Email info@vocedipadrepio.com
Telefono +39 0882.418311
Indietro

Eine Verpflichtung für die Fastenzeit

L – n. 2 – Marz – April 2020

von br. Francesco Dileo, OFM Cap.


„Die Versuchung Jesu zeigt, auf welche Weise der Sohn Gottes Messias ist, im Gegensatz zu der Rolle, die Satan ihm vorschlägt und in der die Menschen ihn gern sehen möchten (vgl. Mt 16, 21-23.]. Darum hat Christus den Versucher für uns besiegt. ‚Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der nicht mitfühlen könnte mit unserer Schwäche, sondern einen, der in allem wie wir in Versuchung geführt worden ist, aber nicht gesündigt hat‘ (Hebr 4,15). Durch die vierzigtägige Fastenzeit vereint sich die Kirche jedes Jahr mit dem Mysterium Jesu in der Wüste“ (KKK 540).

Mit diesen Worten erklärt uns der Katechismus der Katholischen Kirche den Sinn dieser liturgischen Zeit, in der wir uns gerade befinden. Und er gibt uns einen wichtigen Denkanstoß über die weltweite Notlage, die wir erleben und die wir Christen zu deuten wissen müssen im Licht des letztendlichen Sinns unseres Buß- und Fastenweges: die Feier des Geheimnisses der Passion, des Todes und der Auferstehung des Messias, die der Mittelpunkt unseres Glaubens ist.

Die jüngste, unvorhergesehene Ausbreitung einer neuen Form der Virusgrippe hat in den Medien wieder zwei Fakten aufflammen lassen, die man im kulturellen Umfeld von heute gern zu verbergen sucht, weil ihre Bedeutung nicht verstanden wird: Leiden und Tod. Gleichzeitig hat die rapide Verbreitung von Nachrichten zu diesem Thema, mit besorgtem und besorgniserregendem Unterton, überall ein Gefühl der Angst erzeugt und genährt. Einer Angst, die das Gegenteil ist von Hoffnung und Vertrauen in einen Gott, der ein barmherziger Vater ist. Im Grunde kam die ganze Verletzlichkeit derer ans Licht, die ein unreifes Vertrauensverhältnis zu Dem, der allmächtig ist, haben oder seiner steten Einladung zur Bekehrung bisher nicht gefolgt sind.

Gerade Jesu Passion, Tod und Auferstehung haben dem Schmerz jedes Menschen und dem unvermeidlichen Ende unseres irdischen Weges einen Sinn, einen Wert und eine neue Perspektive gegeben durch das Beispiel des Sohnes, der „gehorsam [war] bis zum Tod und zum Tod am Kreuz“ (Phil 2,8), immer bereit, den Willen des Vaters anzunehmen und zu erfüllen. Genau sein Leiden, Tod und Auferstehung sind die Grundlage des Glaubens, zu dem wir uns bekennen.

All das verlangt von uns Gläubigen die Pflicht zu verkündigen, vor allem Ostern zu verkündigen. Wir müssen in die Welt hinausrufen, dass Christus durch sein Leiden jedes Leiden in die höchste, wahrste und glaubwürdigste Liebeserklärung verwandelt hat und dass seine Auferstehung für immer den Tod besiegt und uns die Türen zur Ewigkeit aufgerissen hat. Wir müssen schreien, um gehört zu werden von denen, die nicht zuhören oder nicht zuhören wollen, weil sie abgelenkt sind oder sich zu sehr auf das konzentrieren, was ein billiges, vergängliches Glück verheißt. Wir müssen schreien, um das Vertrauen in den Herrn, das leider bei so vielen Christen, die sich nicht zwischen Gott und den heimtückischen Verführungen der Welt zu entscheiden vermögen, eingeschlafen ist, wieder zu wecken.

Das ist ein Akt der Nächstenliebe gegenüber unseren Brüdern und Schwestern! Und es kann auch eine gewinnbringende Verpflichtung sein, um diese Fastenzeit mit Glaube, Hoffnung und Liebe zu leben.

Download this article in PDF format